Julio Anguita González

spanischer Politiker; PCE-Generalsekretär 1988-1998; Bürgermeister von Córdoba 1979-1986

* 21. November 1941 Fuengirola

† 16. Mai 2020

Herkunft

Julio Anguita González wurde 1941 in Fuengirola bei Málaga in der südspanischen Region Andalusien geboren und wuchs in Córdoba auf. Sein Vater, der Francisco Francos Heer angehörte, musste Repressalien hinnehmen, als er sich weigerte, nach dem Bürgerkrieg Republikaner, die nicht verurteilt waren, zu erschießen.

Ausbildung

A. machte nach dem Schulabschluss eine Ausbildung als Volksschullehrer und erwarb später an der Universität Barcelona einen akademischen Grad in Neuerer Geschichte.

Wirken

Seine politische Arbeit begann A. in illegalen Gruppen in der Zeit der Franco-Diktatur. 1972 trat er der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE) bei, und 1975 wurde er Mitglied des Parteikomitees der Provinz Córdoba. In Córdoba gewann er 1979 - erstmals mit sozialistischer Unterstützung - die Oberbürgermeisterwahl. Der als "rote Kalif" bezeichnete A. gewann in diesem Amt die Achtung der Córdobesen durch harte Arbeit, viele Verbesserungen in den Armenvierteln der Stadt und Bürgermut vor Thron und Altar (FAZ, 24.2.1988). So konterte er, als König Juan Carlos I. bei seinem vorgesehenen Besuch in Córdoba das neue Rathaus des "roten Kalifen" nicht einweihen wollte mit der Drohung, er werde den König nicht empfangen. Obgleich A. vielen Altkommunisten ...